Rechts vom Bach ist die glücklichere Hälfte

Aurich (jf)- Was für ein Wochenende beim TSV Aurich. Freitags die 3. Spaßolympiade (Bericht folgt), tags darauf die Leichtathletik Vereinsmeisterschaft und am späten Nachmittag ein Fußballspiel der besonderen Art. Ein Dorf hat sich geteilt. Alles was zu einem richtigen Endspiel gehört, war im noch nicht offiziellen Auricher Olympiastadion geboten: spannendes Spiel, Verlängerung, Elfmeterschießen, Tränen (vor Schmerzen) und Freude (es überlebt zu haben). Die Begegnung "Rechts vom  Bach gegen Links vom Bach" war für alle Beteiligten ein Gewinn. Die Zuschauer sahen insgesamt 17 Treffer. Eine Torflut, die Dank eines Elfmeterschießens zustande kam. Mal ganz davon abgesehen, ob es einen Fußballgott gibt oder nicht, es war ein Spiel, das wirklich sehenswert war. Die beiden bunt zusammengewürfelten Mannschaften gingen die Partie zwar etwas passiv an. Doch nach den ersten Treffern auf jeder Seite wurde das Spiel munterer. Ein besonderes Erlebnis für die Zuschauer sollte die Einwechselung des 1. Vorsitzenden Gunther Heidt werden, allerdings wurde sein viel umjubelder 2:2 Ausgleichstreffer vom umsichtig agierenden Schiedsrichter Peter Bauer aberkannt. Es sollten nicht die einzigen Highlights eines sehr unterhaltsamen Nachmittags bleiben, an dem aber letztlich doch die kleinen, magischen Momente den tieferen Eindruck hinterließen. "Links vom Bach" schaffte es sogar eine knappe 2:1 Führung in die Halbzeitpause zu retten, die durch drei hübsche Cheerleader der "Rechts vom Bach Mannschaft" eine kurzweilige Angelegenheit werden lies. Gunther Heidt nutzte die Ausruhphase, um sich als 1. Vorsitzender  über die Stadionanlage öffentlich zu beschweren, dass "Links vom Bach" besser Fußball spielen könne als er. Spannend ging es in der 2. Halbzeit weiter, wo es noch fünf weitere Tore zu verzeichnen gab, wobei die letzte Spielminute auf gefühlt eine Viertelstunde verlängert werden musste, damit es auch ja noch zum Ausgleich und zum abschließenden Showdown am Elfmeterpunkt kam. Beim zwischenzeitlichen 9:8 für "RVB Aurich" verschoss Kay Brütsch zum Entsetzen der "Links vom Bach Fans" den entscheidenden Elfmeter. "Rechts vom Bach" darf sich nun ein Jahr lang als die bessere Hälfte des Ortes fühlen. Abteilungsleiter Michael Wein überreichte den mit Sekt gefüllten Wanderpokal an den Spielführer von "RVB Aurich" Ralf Kiemle. Am Ende waren sich die Initiatoren Roland Hausmann und Friedemann Budday einig: „Eine tolle Resonanz hier, ein hochklassiges Spiel und es wird nicht das letzte Aufeinandertreffen gewesen sein.

 

 

Quelle: Jo Frühwirth, Alexandra Wäbisch (Fotos) vom 10.07.2011